poemmusic. sign in Österreich
Das künstlerisch-pädagogische Projekt poemmusic des Bruckner Alumni Netzwerks verknüpft Gebärdensprachpoesie und Musik. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache steht es unter dem Motto „sign in Österreich“.

Sowohl Gebärdensprachpoesie als auch Musik dienen der Kommunikation. Denn beide wirken durch Rhythmus, Melodik, Dynamik und Tempogestaltung. Diesen Eigenschaften der Kommunikationsformen und ihren Wechselwirkungen geht poemmusic auf den Grund. Damit rücken die Gebärdensprache und deren Bedeutung in Österreich sowie die Gehörlosenkultur aus unterschiedlichen Perspektiven ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
So finden etwa Workshops mit hörbeeinträchtigten, gehörlosen und mehrfachbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen am Kompetenzzentrum für Hör- und Sehbildung in Linz statt, in denen sie sich musikalisch wie poetisch mit „sign in Österreich“ auseinandersetzen. Dazu arbeiten Musikvermittler*innen, Musiker*innen und gehörlose Gebärdensprachpoet*innen gemeinsam mit den Schüler*innen.

Außerdem gibt es eine Konzert-Performance an der Anton Bruckner Privatuniversität (ABPU) mit gehörlosen Gebärdensprachpoet*innen und Musikstudierenden vor einem breit gefächerten Publikum. In der Vorbereitung auf das Konzert wählen drei Gebärdensprachpoet*innen je ein Instrument, das von einem/einer Musiker*in an der ABPU studiert wird. Über mehrere Wochen hinweg entwickeln die Duos 15-minütige Performances, in denen einander Gebärdensprachpoesie und Instrumentalmusik inspirieren, irritieren und aufeinander reagieren.

Und schließlich befassen sich gehörlose (bildende) Künstler*innen mit „sign in Österreich“. Die Werke der Kunstschaffenden werden rund um den Konzerttermin über mehrere Wochen hinweg im Foyer der ABPU präsentiert. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage eröffnet.
Poemmusic wird vom Bruckner Alumni Netzwerk in Kooperation mit der ABPU veranstaltet.