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Inklusion durch Sport

Skifahren mit spastischer Lähmung oder Halbseitenschwäche? Selbstständig auf den Berg mit einem Rollstuhl? Die Förderung des Vereins Freizeit-PSO durch unseren Jubiläumsfonds ermöglicht dies armutsgefährdeten Menschen mit Behinderungen.

Ein Mann, der in einem Bi-Ski sitzt, und dahinter ein assistierender Skifahrer, fahren die Piste hinunter und lachen dabei.
© Freizeit-PSO

Der Verein Para-Special-Outdoorsports (kurz Freizeit-PSO) bietet Aktivurlaube für Menschen mit Behinderungen in der Urlaubsregion Schladming-Dachstein an. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Inklusion im Freizeitbereich. Denn die barrierefreien Skikurse und integrativen Sommer-Sportprogramme (etwa Reiten, Klettern, Raften) sind so ausgerichtet, dass sie gemeinsam mit Angehörigen oder Freundinnen und Freunden ohne Behinderung besucht werden können.

Dreizehn Wanderer und Wanderinnen auf einem Gruppenfoto. Fünf von ihnen sitzen in einem Rollstuhl, von denen einige mit einer Zugmaschine ausgestattet sind.
© Freizeit-PSO

Durch Sport einen Platz in der Gesellschaft

Jedoch, viele Menschen können sich aufgrund der Mehrkosten, die durch ihre Behinderung im Alltag entstehen, einen Urlaub nicht oder nur schwer leisten. Zumal eben dieser Urlaub wiederum mit behinderungsbedingten Zusatzkosten verbunden ist (behindertenspezifische Ausrüstung, erhöhter Betreuungsbedarf etc.). Hier kommt der Jubiläumsfonds ins Spiel. Durch ihn kann Freizeit-PSO über drei Jahre hinweg das bestehende Angebot ausbauen und für neue Zielgruppen erweitern.

Dreizehn Wanderer und Wanderinnen auf einem Gruppenfoto. Fünf von ihnen sitzen in einem Rollstuhl, von denen einige mit einer Zugmaschine ausgestattet sind.

Über unsere Förderung werden 60 einkommensschwachen Menschen mit Behinderungen Zuzahlungen zu einem Winter- oder Sommerurlaub gewährt. Außerdem wurden drei geländegängige Zugmaschinen samt Rollstühle für Bergwanderungen angeschafft. So können noch mehr Menschen mit Behinderungen inklusive sportliche und erlebnispädagogische Tage in den Bergen erleben. Sie werden zu Sport und Bewegung motiviert, steigern ihr Selbstbewusstsein, bauen Vertrauen auf und erkennen persönliche Stärken.

Ein Bub, der in einem Bi-Ski sitzt, und dahinter eine assistierende Skifahrerin, fahren die Piste hinunter und lachen dabei.

Ab auf die Piste mit Mono-Ski, Bi-Skis oder Krückenski

Freizeit-PSO verfügt über spezielle Skiausrüstung, die Menschen mit einer körperlichen Behinderung das Befahren der Piste ermöglicht. So stellen weder eine Querschnittslähmung noch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, eine Multiple-Sklerose-Erkrankung oder eine Sehbehinderung ein Hindernis dar, um den beliebten Sport gemeinsam mit anderen auszuüben. Alleine oder unterstützt durch einen Skilehrer oder einer Skilehrerin können mit dem Mono-Ski, mit Bi-Skis oder Krückenski Pisten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades bewältigt werden. Mit speziellen Hilfsmitteln wird Menschen mit Lernschwierigkeiten das Skifahren beigebracht.

Ein Bub, der in einem Bi-Ski sitzt, und dahinter eine assistierende Skifahrerin, fahren die Piste hinunter und lachen dabei.
© Freizeit-PSO
2 junge Frauen im Rollstuhl, auf denen Zugmaschinen (sogenannte Swiss-Tracs) anmontiert sind, auf einer Bergstraße.
© Freizeit-PSO

Mit Rollstuhl selbstständig auf den Berg

Auch Menschen im Rollstuhl erfreuen sich gerne am Weitblick am Berg und möchten diesen nicht mit einer Gondelfahrt, sondern selbstständig durch eine Wanderung erreichen. Doch das ist für sie alleine nicht möglich. Nur durch den starken körperlichen Einsatz eines Helfers oder einer Helferin können sie ihren Rollstuhl den Berg hinaufbewegen. Abhilfe schaffen geländegängige Zugmaschinen, sogenannte Swiss-Tracs. Über die Förderung aus dem Jubiläumsfonds konnte Freizeit-PSO drei dieser Geräte sowie passende Rollstühle anschaffen.

2 junge Frauen im Rollstuhl, auf denen Zugmaschinen (sogenannte Swiss-Tracs) anmontiert sind, auf einer Bergstraße.

Seit dem Sommer 2023 können somit auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ihr Bergerlebnis selbstbestimmt und aktiv gestalten. Die Zugmaschinen bewältigen sogar starke Steigungen auf unebenem Untergrund und dienen bei der Bergabfahrt gleichzeitig als Bremsgerät. Zudem sind sie sehr einfach zu bedienen, was Menschen, deren Mobilität in den Armen oder Händen eingeschränkt ist, entgegenkommt.

Bislang Aktivurlaube für 51 Personen

2023 und 2024 wurden erstmals über die Mittel des Jubiläumsfonds Urlaube für armutsgefährdete Menschen mit Behinderungen ermöglicht. In den zwei Wintersaisonen profitierten insgesamt 29 Menschen von dem Angebot, in den Sommersaisonen 22. Die Förderung ist nun im dritten und somit letzten Jahr angelangt. Und so können auch heuer durch die Unterstützung einige Menschen mit Behinderungen an Aktivurlauben in den Bergen teilnehmen.