Zum Inhalt springen

Geschichte

Von einer regionalen Initiative eines Einzelnen zu einer österreichweiten Bewegung – Von einem Hilfsprojekt zu einer Plattform der Bewusstseinsbildung

Alte Luftaufnahme des Behindertendorfes Sollenau in Niederösterreich
© Lebenshilfe Niederösterreich

1973: Der niederösterreichische ORF-Landesintendant Kurt Bergmann ruft die Hilfsaktion „LICHT INS DUNKEL“ ins Leben. Am 24. Dezember wird eine einstündige Sendung im Radio übertragen. Im Rahmen eines „Wunschkonzerts“ können Hörerinnen und Hörer für ein Projekt in der Behindertenhilfe, nämlich ein Dorf für Menschen mit Behinderungen in Sollenau (Niederösterreich), spenden.

1978: Österreichweit wird am Heiligen Abend eine siebenstündige Live-Fernsehsendung mit dem Namen „Licht ins Dunkel – Feiern und Helfen“ initiiert von Ernst-Wolfram Marboe ausgestrahlt.

1979: Im Dorotheum werden Objekte für LICHT INS DUNKEL versteigert. Auch die LICHT INS DUNKEL-Gala geht erstmals über die Bühne.

1983: Der Ernst-Wolfram-Marboe-Soforthilfefonds wird für Menschen mit Behinderungen und Familien, die in eine soziale Notlage geraten sind, eingerichtet.

1986: Mit dem Live-Dolmetsch des Weihnachtsevangeliums in Gebärdensprache wird erstmals ein Teil der Sendung am Heiligen Abend für Menschen mit Hörbeeinträchtigung oder Hörbehinderung barrierefreier gestaltet. Heute wird etwa die Hälfte der Sendung gebärdengedolmetscht.

1986: Im Landesstudio Oberösterreich wird die „Aktion Friedenslicht“ initiiert, bei der man sich Kerzenlicht aus Betlehem im Landesstudio abholen kann.

1989: Der unabhängige Verein LICHT INS DUNKEL wird gegründet. Vereinsmitglieder sind Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer, Lebenshilfe Österreich, Österreichische Gesellschaft „Rettet das Kind“, Österreichische Kinderfreunde, Österreichisches Komitee für UNICEF. Der Verein führt fortan die Geschäfte und wickelt die Spendenvergabe ab. Der ORF bleibt starker Medienpartner und wichtigstes Sprachrohr in die Gesellschaft hinein.

1996: LICHT INS DUNKEL erhöht den Soforthilfefonds auf 30 Prozent der Spendeneingänge.

1997: Die Kampagne „Ist da jemand?“ wird gelauncht. Selbst über die Absetzung des Claims Anfang der 2000er Jahre hinaus wird LICHT INS DUNKEL damit in Verbindung gebracht. Es war dies der erfolgreichste Spot seiner Zeit, gleichzeitig wurde er von Behindertenorganisationen als wenig wertschätzend kritisiert. LICHT INS DUNKEL distanziert sich heute von der nicht mehr zeitgemäßen Darstellung von Menschen mit Behinderungen – der Verein hat sich, wie die Gesellschaft auch, weiterentwickelt.

2000: Der Soforthilfefonds wird nunmehr ganzjährig ausgeschüttet.

2005: In diesem Jahr startete die Aktion „Ö3-Wundertüte“, bei der alte Handys gesammelt und repariert bzw. recycelt werden. Für jedes Handy kommt ein Fixbetrag LICHT INS DUNKEL zugute.

2005: LICHT INS DUNKEL erhält das Österreichische Spendengütesiegel.

2009: Spenden an den Verein sind nun steuerlich absetzbar.

2014: Erstmals wird das „Ö3 Weihnachtswunder“ zugunsten des Soforthilfefonds abgehalten.

2021: Der Herbert Pichler-Inklusions-Medienpreis wird ausgelobt. Fortan werden jährlich herausragende journalistische Arbeiten zum Thema Inklusion gewürdigt.

2022: Anlässlich 50 Jahre LICHT INS DUNKEL werden Sondermittel in Form eines einmaligen Jubiläumsfonds vergeben.

2023: Der Innovationsfonds wird eingerichtet, um besonders innovative Inklusions-Projekte langfristig zu fördern. 2023 und 2024 können Leuchtturmprojekte eingereicht werden.

2025: LICHT INS DUNKEL startet eine Dialogreihe, um Bewusstsein für die Erfordernis und Dringlichkeit von Inklusion zu schaffen.