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Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit ist mehr als „nur“ Armutsbekämpfung. Sie beugt Ausgrenzung vor, ermächtigt Menschen zur Teilhabe und ermöglicht Selbstwirksamkeit.

Erwachsene und Kinder trommeln und schreien begeistert.
© Julia Wesely

Soziale Gerechtigkeit, wie wir sie verstehen

Armut betrifft alle Bereiche des Lebens: Wohnen, Ernährung, Gesundheit, Bildung, Beziehungen. Sie wirkt sich auch auf die gesellschaftliche Mitgestaltung und Anerkennung aus. In Österreich ist jedes fünfte Kind armutsgefährdet. Es hat dadurch geringere Chancen auf eine gute Bildung, was wiederum über die Position in der Gesellschaft entscheidet und sich auf die spätere Erwerbstätigkeit auswirkt. Aber auch Freundschaften leiden darunter, dass etwa an Freizeitangeboten nicht teilgenommen werden kann. Die Folge: soziale Ausgrenzung schon bei Kindern.

In einer sozial gerechten Gesellschaft herrscht Chancengleichheit, die (auch) auf der gerechten Aufteilung von Ressourcen beruht. Wir verstehen soziale Gerechtigkeit als Grundwert im Zusammenleben von Menschen, die den Zusammenhalt fördert.

Soziale Gerechtigkeit, wie wir sie uns vorstellen

Eine Gesellschaft, die soziale Gerechtigkeit lebt, zeigt sich solidarisch mit armutsgefährdeten und armutsbetroffenen Menschen – oft sind dies Familien oder Menschen mit Behinderungen. Sie lässt niemanden zurück. Denn soziale Gerechtigkeit bedeutet Rechte statt Almosen. Sie ermöglicht unter anderem Aufstieg durch Bildung, lässt das Recht auf Teilhabe Realität werden und sorgt für individuelle Freiheit und Wahlmöglichkeiten.

Mit Blick auf armutsgefährdete Familien und Menschen mit Behinderungen sehen wir die Wurzeln sozialer Gerechtigkeit in der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der UN-Behindertenrechtskonvention verankert.

Soziale Gerechtigkeit, wie wir sie fördern

Unsere Arbeit führt uns jeden Tag vor Augen, dass soziale Gerechtigkeit in Österreich (noch) nicht angekommen ist. In vielen Bereichen unterstützen wir daher, um Armutsgefährdung abzufedern und Teilhabe zu ermöglichen.

In der individuellen und direkten Soforthilfe sichern wir Familien die Lebenshaltungskosten, damit sie sich Heizen, Essen, Kleidung, Schulmaterialien und ähnliches leisten können. Armutsgefährdete Familien können bei uns um finanzielle Unterstützung ansuchen – immer in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Gemeinde-, Sozial- oder Jugendamt. Wir leisten in der Soforthilfe auch Zuzahlungen zu Behindertenbehelfen, die die Teilhabe am Gesellschaftsleben ermöglichen und einen Alltag in Würde bedeuten.

Die Projektförderung unterstützt unter anderem Projekte, um schlechten Bildungschancen entgegenzuwirken oder um Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen Freizeitgestaltung mit Gleichaltrigen zu ermöglichen. Und so trägt LICHT INS DUNKEL zu einer sozial gerechteren Gesellschaft bei.

Beispiele gelebter sozialer Gerechtigkeit

Auf den Seiten über unsere Projektförderungen, den Jubiläumsfonds und den Innovationsfonds finden Sie einige Beispiele gelebter sozialer Gerechtigkeit, die von LICHT INS DUNKEL gefördert werden.

Schlagwörter sozialer Gerechtigkeit

Für LICHT INS DUNKEL tragen vor allem Chancengerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft bei. In diesen beiden sehen wir die Stützpfeiler für soziale Gerechtigkeit.

Chancengerechtigkeit

Der soziale, ökonomische und kulturelle Status der Eltern trägt maßgeblich dazu bei, mit welchen Startchancen ein Kind seine ersten Schritte macht. Das wirkt sich direkt auf den Bildungsweg und später den Arbeitsweg aus. Chancengerechtigkeit unterstreicht den Bedarf, dass Chancen, Ressourcen und Güter fair verteilt werden.

Bedarfsgerechtigkeit

Bedarfsgerechtigkeit bedeutet, dass Ressourcen und Güter derart verteilt werden, dass die grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind. Das verhindert, dass Menschen in Armut leben – auch und vor allem, wenn sie plötzlich in Not geraten sind. Menschen können auf gesellschaftliche Unterstützung zählen.

Soziale Gerechtigkeit in Wort und Bild

Differenzierte Berichterstattung über soziale Gerechtigkeit

ORF: „Die zerrissene Gesellschaft: Wenn Ungerechtigkeit spaltet