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Der Linzerberg 2040 – ein inklusives Quartier für alle

Der Linzerberg in Gallneukirchen ist seit mehr als 130 Jahren der Inbegriff für einen besonderen Arbeits- und Lebensort für Menschen mit Behinderungen. Bis 2040 soll hier ein „inklusives Quartier“ entstehen.

In einem Workshop sitzen mehrere Menschen in einem Sesselkreis und lachen. EIne Frau geht in der Mitte auf einem Teppich, auf dem die Luftaufnahme des Areals Linzerberg zu sehen ist.
© Diakoniewerk

Gastartikel von Sabrina Olzinger

Seit Frühling diesen Jahres wurde in unterschiedlichen Workshops, gemeinsam mit Anrainer:innen, Mitarbeitenden des Diakoniewerks und Klient:innen an Zukunftsmodellen gearbeitet, wie ein Leben am Linzerberg aussehen kann – welche Gemeinschaftsareale, Freizeitflächen, Arbeitsmöglichkeiten und Wohnformen es geben soll. Ganz im Sinne eines inklusiven Quartiers des Miteinanders. Dank Licht ins Dunkel konnte dieses Projekt ins Leben gerufen und durch ein professionales Architektenbüro begleitet werden.

16 Leitsätze wurden entwickelt, die aus drei vorangegangen Workshops und vielen Begegnungen am Linzerberg resultierten – ein Auszug:

  • Der öffentliche Raum und der Freiraum am Linzerberg sind Orte, die für alle Menschen zugänglich sind und dazu dienen, Menschen miteinander zu verbinden.
  • Die Erreichbarkeit des Linzerberg wird für den öffentlichen und individuellen Verkehr verbessert.
  • Es existiert eine wertschätzende Gemeinschaft und Nachbarschaft, in der alle ihren Teil beitragen können.
  • Eine Kultur der Teilhabe und Mitsprache wird etabliert.
  • Die bestehenden Gebäude werden genutzt und an die zukünftigen Anforderungen angepasst.
  • Die Landwirtschaft wird proaktiv in die positive und inklusive Zukunftsentwicklung am Linzerberg eingebunden.

Gemeinschaft entwickeln

Die drei Community Managerinnen des Projekts Linzerberg stehen vor einer Holzwand und lachen in die Kamera. Sie haben die Hände in der Hosentasche und tragen alle ein grünes T-Shirt mit der Aufschrift Linzerberg.
© Diakoniewerk

Eine neue Community App dient nicht nur als Informationsplattform, sondern auch als Ideenpostkasten und Eventkalender. Noch viel wichtiger ist das persönliche Zusammentreffen. Die neu eingerichteten Community Managerinnen – mit Sitz in einem inklusivem Zukunftsbüro am Linzerberg – sind für Austausch, Anregungen und Ideen vor Ort. Außerdem sind sie Dreh und Angelpunkt für das Zusammenkommen aller Menschen und Zielgruppen. Die ersten inklusiven Events, wie Helikopter Fliegen, Yoga, Ostermarkt oder die beliebten Beauty Nachmittage sind bei den bereits etablierten Freund:innen des Linzerbergs nicht mehr wegzudenken.

Die drei Community Managerinnen des Projekts Linzerberg stehen vor einer Holzwand und lachen in die Kamera. Sie haben die Hände in der Hosentasche und tragen alle ein grünes T-Shirt mit der Aufschrift Linzerberg.

Bauliche Veränderung

Gemeinsam mit der Projektleitung Martin Löfler und Sabrina Olzinger wird mit dem Architektenbüro der Masterplan ausgearbeitet und in eine Umsetzung gebracht. Im Moment werden Widmungsthemen mit der Gemeinde bearbeitet und an einem Finanzierungsplan gefeilt. Die schrittweise bauliche Veränderung wird voraussichtlich in vier bis fünf Jahren starten.

Diese 16 Leitsätze bildeten den Rahmen für die Entwicklung der drei Zukunftsszenarien:

  • Bestandsveredelung: Zubau Emmaus, Lichthöfe für Therapiezentrum, Dorfplatzmitte schaffen
  • Wohnquartier: Rückbau Erle, 4 neue Objekte entstehen und bilden ein neues Wohnquartier
  • Drei Höfe: Rückbau Erle/Neubau 6 Häuser, Zubau Martinstift, Hochgarage

Alle drei Szenarien schaffen eine grüne Mitte, stellen Überlegungen an zur Verkehrsentlastung, zur Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls und liefern klare Zahlen in Sachen Wohn- und Arbeitsplätze-Potential. Mehr Details zu den drei Szenarien und den Leitsätzen finden Sie in der neuen Community App.

Das Projekt wird über den Jubiläumsfonds über drei Jahre hinweg gefördert.